Der Schreib-/Lesekopf (so klein wie ein Pfefferkorn) der Festplatte fliegt in einer Höhe, die der Dicke eines menschlichen Haars entspricht, über einer Platte, die mit einer Geschwindigkeit von über 80 Meilen pro Stunde rotiert. Die Schnittstelle des Schreib-/Lesekopfs steht im Fokus der Qualitätssicherung.
„Bei Qualität geht es nicht nur darum, ob die Festplatte ausfällt. Dies ist nur der Anfang. Es geht um die gesamte Kundenerfahrung.“
– Rich L. Segar, Senior Director Reliability Engineering
Was benötigen unsere Kunden? Die Techniker von Seagate versuchen stets, Antworten auf diese Frage zu finden.
Egal, ob es darum geht, wie nah sich der Schreib-/Lesekopf einer Festplatte über der Platte mit Daten befinden soll oder die Kompatibilität einer Verarbeitung von Daten in Echtzeit zu gewährleisten, Innovation muss immer auch Qualität aufweisen. Die Techniker werten die Kundenanforderungen aus und entwickeln dann Technologien, die diese erfüllen. Sie runden das Design unserer Komponenten ab und beantworten die stets wichtige Frage nach der Umsetzbarkeit des Produkts: Ist die Technologie reif für die Massenproduktion? Wenn diese Frage mit ja beantwortet wird, geht das Produkt in Produktion.
In einem Jahr prüfen unsere Techniker Hunderte von Produktideen. Nur eine Handvoll von diesen schafft es in die Produktion.
Bevor ein Produkt in Produktion geht, werden im Rahmen der Produktentwicklung 20.000 Festplatten Tests unterzogen, die etwa 5.000.000 Stunden in Anspruch nehmen.
Sobald eine Produktidee realisierbar erscheint, kann mit dem Design begonnen werden. Kunden- und Marketinganforderungen werden als Parameter formuliert, die im Rahmen der Zuverlässigkeits- und Qualitätszertifizierung eingehalten werden müssen. Nachdem die Teile gebaut wurden, wird im Rahmen von Tests ermittelt, was funktioniert und was verbessert werden muss. Dabei kommt es in den meisten Fällen zu zahlreichen Änderungen. Es werden über 160 Qualitätstests durchgeführt. Diese umfassen 6-wöchige Tests, um die mittlere Betriebsdauer zwischen Ausfällen zu ermitteln, sowie Tests zu Temperatur, Spannung, Korrosion, Stößen, Erschütterungen, Geräuschentwicklung usw.
Die Tests anhand der von unseren Kunden bereitgestellten Leistungskennzahlen finden in Reinräumen, Laboren und anderen kontrollierten Umgebungen statt.
„Qualität wirkt sich auch auf die Verpackung aus. Der Versand in feuchte Gebiete in Asien bedeutet zum Beispiel, dass eine Verpackung benötigt wird, die so robust ist, dass die Festplatte nicht durch die Feuchtigkeit beschädigt wird.“
– Chris M. Wilson, Principal Program Manager, Product Development Engineering
Festplatten werden bei Temperaturen von bis zu 167 °F getestet. Dies ist viel heißer als im Death Valley, wo die gemessene Höchsttemperatur etwa 134 °F beträgt. Techniker nutzen Umgebungen mit hoher Temperatur und Feuchtigkeit, um Tests zu Korrosion, Ausgasungen und Verunreinigungen durchzuführen.
Der Klimawandel wirkt sich ebenfalls auf die Qualität aus. „Ein Cloud-Serviceanbieter verfolgt möglicherweise eine umweltfreundliche Strategie, sodass weniger Energie zur Kühlung verbraucht wird,“ erklärt Steven Crochiere, Senior Director, Materials Science and Contamination Engineering. „Infolgedessen wird erwartet, dass Festplatten bei höheren Temperaturen verwendet werden können, wodurch die Qualitätsanforderungen über die gesamte Lieferkette hinweg geändert werden. Um diesen Anforderungen gerecht zu werden, ändern wir möglicherweise die Temperatur von 85 °C auf 100 °C.“
Heißer als im Death Valley. Dies ist die Temperatur, der wir unsere Produkte im Rahmen allgemeiner Temperaturprüfungen aussetzen. Jedes Laufwerk muss Bedingungen standhalten können, die in einer Höhe von mehr als 3.000 m über dem Gipfel des Mount Everests herrschen.
Jedes Laufwerk muss in Höhen von 300 bis 3.000 Meter einwandfrei arbeiten.
Im Rahmen der Produktqualifizierung verschicken wir Produkte an Kunden, damit sie sicherstellen können, dass unsere Lösungen in ihren Systemen eine gute Performance aufweisen.
Ein weiterer wichtiger Test ist der Höhentest, bei dem das Produkt einem hohen Druck ausgesetzt wird. Ziel ist es, sicherzustellen, dass Festplatten in Umgebungen in bis zu 12.200 Meter Höhe ordnungsgemäß funktionieren. Das ist über 3000 Meter höher als der Mount Everest.
Bei der Qualitätssicherung geht es letztendlich darum, unsere Kunden in den Mittelpunkt zu stellen.
Die Qualitätssicherung hört bei uns niemals auf. Erfahrungsberichte unserer Kunden sind entscheidend. Seagate ermöglicht und unterstützt zum Beispiel Qualitätsprüfungen in Smart Factories. „Im Kontext von Industrie 4.0, insbesondere IT 4.0 – der vierten industriellen Revolution in Bezug auf Daten – geht es um automatisierte Fertigungswerke, die Echtzeitdaten nutzen, die sich von Kunden über Design, Lieferkette und Werk erstrecken“, sagt Rich Segar, Senior Director Reliability Engineering.
Wir nutzen nun KI und maschinelles Lernen, um eine Brücke zur vernetzten IT 4.0-Infrastruktur in Echtzeit zu schlagen und die Zuverlässigkeit in Bezug auf das Werk zu optimieren.
„Seagate hat in Analysefunktionen investiert. Dadurch können wir bei Seagate und auch unsere Kunden nun eine Brücke zur vernetzten IT 4.0-Infrastruktur in Echtzeit schlagen und Modelle verwenden, um die Zuverlässigkeit in Bezug auf das Werk zu optimieren“.
Der Fokus liegt bei Seagate auf den wichtigsten Kritikern hinsichtlich der Zuverlässigkeit, nämlich den Kunden, egal, ob es sich dabei um eine Smart Factory, einen Kreativprofi, der mit einer Kamera unterwegs ist, oder ein Hyperscale-Rechenzentrum handelt.
